Montag, 27. April 2015

Die Polizei kämpft

Die Polizei in Deutschland hat es schwer.

Beim Fußballspiel am Wochenende mußten sie beim Union Berlin- Spiel die "jüdischen" Flaggen unter allen anderen herausfinden, um deren Zeigen zu verbieten. Damit der israelische Spieler auf der Bank ja nicht seine "jüdische" Flagge sieht. Es hätte spielentscheidend oder staatsgefährdend sein können, niemand weiß es.

So wie die deutsche Polizei im vergangenen Sommer in Frankfurt und anderswo den "Kindermörder-Israel"-Rufern ihr Megafon leihen mußte, damit diese lauter rufen und so zum friedlichen Demonstrationsverlauf beitragen konnten.

In Berlin brauchte es dagegen im Sommer 2014 schon mehrere hintereinander aufgestellte Polizeireihen, um die knapp 300 israelfreundlich gesinnten Demonstranten von den tausenden Hamasunterstützern fern zu halten, sonst wäre die Lage gekippt. Stoisch verteidigten die Polizisten die Meinungsfreiheit derer, die die Auslöschung Israels forderten und nahmen den einen fest, der sich mit israelischer Flagge dem palästinensischen Flaggenmeer näherte.

Berlin hat Erfahrung, die Judenfreunde in Schach zu halten, seit über 80 Jahren.

Trotzdem ist es manchmal schwierig. Am Wochenende mußte nicht nur gegen israelische Flaggen auf Fanplätzen eingeschritten werden, die Berliner Polizei hatte eine Haltung zu verteidigen. Sie drückte gegen den Willen aller im Landesparlament vertretenen Parteien und gegen den Hinweis der Verfassungsschutzbehörde durch, daß die Israelvernichter-Anhänger ganz Europas in Berlin mit 3000 Mann zweifach aufmarschieren konnten. "Kindermörder Israel"! schallte es schon am Samstagmorgen durch Treptow. Und die Polizei half. Gegendemonstranten (Polizei: 50 Leute, Veranstalter und Teilnehmer: 200) wurden im Vorfeld abgefangen, großräumig umgeleitet und dabei zum Unsichtbarmachen schlichter Transparente, vor allem jüdischer Symbole aufgefordert: "Keine Provokationen!". Anhänger der judenmordenden Hamas hingegen konnten ungehindert zum eingezäunten Sammelplatz der Gegendemonstranten laufen, sich über deren Unmut dann lauthals bei der Polizei beschweren und anschließend von hier aus durch eigentlich "hermetische" Absperrungen (siehe oben für Gegendemonstranten) gehen. Lust, sie dabei noch zum Ablegen ihrer israelfeindlichen Parolen aufzufordern, hatte keiner der freundlich durchwinkenden Polizisten.