Dienstag, 2. September 2014

Heuchler

Die Christen in Israel wissen es.
Jeden Tag mehr: Sie wissen, daß der israelische Staat seine Bürger vor Terror schützt. Israel schützt alle, die im Land leben - egal, welchen Glaubens sie sind. Das ist eine Überlebenschance für jeden, eine Kostbarkeit.
Die christlichen Araber sehen es jeden Tag: Nur wenige Kilometer entfernt, jenseits der Grenzen, verfolgen Terroristen alle, die nicht sind wie sie, morden, überall. Christen werden von islamischen Terroristen ermordet. Jesiden werden ermordet. Alawiten werden ermordet. Schiiten werden ermordet. Sunniten werden ermordet. Die Juden dort sind längst ermordet. Oder geflohen.
Juden morden da drüben nicht. Christen morden da drüben nicht. Es sind Islamisten.

Shadi Khalloul, Sprecher des Israelisch-Christlichen Rekrutierungsforums, in dem sich Christen, die in der IDF dienen, zusammengeschlossen haben, macht dies wieder und wieder deutlich. Auf einer Christen-Versammlung in Haifa, Ende Juli, ist man sich einig: Der Westen liegt falsch, wenn er Israel nicht vorbehaltlos gegen Terroristen unterstützt.

Israel schützt - und ist damit weit und breit der einzige Staat, der das tut.
Für diesen Schutzversuch wird es weltweit verurteilt. Aber was bedeutet es, wenn Israel gegen Hamas kämpft? Will es Menschen schaden? Nein, es kämpft für das Leben, die Sicherheit, die Freiheit aller Israelis. Auch für die israelischen Araber, Drusen, Beduinen, nicht nur für Juden!

Warum, fragen die Christen in Israel, verdammt die Welt also ausgerechnet Israel? Israel entrechtet die Nichtjuden nicht, vertreibt sie nicht, ermordet sie nicht.
Warum, fragen christliche Araber, fällt der Westen Israel in den Arm?
Und ignoriert die mordende Hamas, während der Westen gleichzeitig selbst ISIS verfolgt?
Warum soll Israel mit Hamas verhandeln, wo der Westen selbst mit ISIS nicht verhandeln würde?
Israels Christen wissen es. Und sie wissen: Mit seiner Haltung schadet der Westen allen Christen in der islamischen Welt.

Die arabischen Christen in Israel jedenfalls haben dazu gelernt. Sie haben ihre Haltung geändert.
Sie sehen, was mit ihren Glaubensgeschwistern außerhalb Israels geschieht.
Jetzt treten sie in die israelische Armee ein.




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