Sonntag, 10. August 2014

Welch ein Volk

Wir waren da, wir waren dabei.

Wir waren bei der Beerdigung des jungen Offiziers auf dem Herzls-Berg, wir waren bei den Grenzschützern unter Hisbollah-Beobachtung, bei den erschütterten maronitischen Christen von Jisch, bei den trauernden Eltern in Nahariya, wir waren bei den traumatisierten Kindern im Kibbutz, bei Noam, dem im Kampf verletzten Soldaten in Beersheba, bei den Alten von Eshkol, bei den Arbeitern von Magen, den Frauen vom Iron Dom, in den Bunkern des Moshafs. Wir waren mit Naftalis Vater...

Wir haben viele, viele Menschen erlebt, gehört, gefragt, verstanden.

Wir wissen jetzt, wie sehr die Israelis leiden. Was sie bereit sind zu ertragen.
Wir trafen starke, offene, freundliche, nachdenkliche Menschen mit einem überwältigenden Willen zu überleben. Und mit einem fast noch größeren Willen, sich nicht dem Haß zu ergeben.

Ein Volk in existentieller Bedrohung, das sich weigert zu hassen.
Ein Volk im aufgezwungenen Krieg, entschlossen, auch seinen Feinden Zukunft, Wohlstand und Frieden zu ermöglichen.
Ein Volk, das die Kranken seiner Feinde in seinen eigenen Kliniken behandelt, operiert, rettet.
Ein Volk, das tiefes Mitleid hat mit jedem Verwundeten, auch dem verwundeten Feind im Feld.

Es ist das friedlichste Volk überhaupt. Kein anderes Volk dieser Erde hat wohl eine solche Bewährungsprobe mit solcher Stärke bestanden.

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