Montag, 1. September 2014

Land

Hier wurden die drei entführt, ermordet. Entführt von denen, die den Krieg wollten: Hamas.
Hier ist ein unsicherer Bereich, in dem Juden leicht angegriffen werden können. Hier ist altes jüdisches Land, das sich mit arabischem mischt. Nahebei sind die Siedlungen, über die die Welt sich zerreißt. Es sind große Städte.

Manche Araber sehen diese Städte als arrogante, okkupierende Eindringlinge in ihre Sphäre.
Andere Araber sehen in denselben Städten Chancen für persönliche und regionale Entwicklung. Egal, was sie sehen - die Siedlungen sind das beste, stabilste, billigste, wirksamste politische Antisrael-Tool der palästinensischen Politik. Keine Rolle spielt: Siedlungen sind gute Arbeitgeber für Araber, auf gute Beziehungen zu arabischen Nachbarn bedacht, Keimzellen für ethnisch-kulturelle Integration.

Diese Kernlandsiedlungen werden bei Israel bleiben, wie auch immer die Land-Teilung aussieht, eines Tages. Das wissen alle. Sollte es dennoch nicht so kommen - was hindert Araber, jüdische Städte dem eigenen Staatsgebiet zuzuschlagen? Samt Juden?

Heute wurde Land in Gush Etzion real reklamiert, also zu Staatsland erklärt. Land, das Siedlungsstädte miteinander verbinden und die Verkehrswege für Juden endlich sicherer machen soll. Land, groß genug, um eine weitere Stadt zu bauen: 4000 Dunam (4 km²). Es ist ein Bereich, der seit 30 Jahren immer neu für diesen Zweck geplant, entwickelt, angekündigt wurde. Land, das nicht unmittelbar einer arabischen Kommune gehört, auch wenn die Palästinenser es nun Hebron/Bethlehem zurechnen.

Heute? Ein sehr ungünstiger Zeitpunkt, wenn Israel international eine gute Verhandlungsposition erreichen will. Ein folgerichtiger Zeitpunkt, wenn es um eine Antwort auf Entführungen, Angriffe, Krieg geht.

Vielleicht ein aussichtsreicher Zeitpunkt, noch einmal ganz neu auf das "Friedenshindernis Siedlungen" zu sehen.

Nachtrag: fast gleichzeitig wurde nun der Bau von 2200 Wohnungen in Ost-Jerusalem genehmigt. Kein Proteststurm in der Welt? Die Wohnungen sollen Araber beziehen.

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