Samstag, 23. August 2014

Vorgänger und Vorbilder

Von ihnen wissen manche, daß es einen lebensbejahenden Gott gibt. Juden gaben dieses Wissen! Juden lebten es vor.
Einer von ihnen lehrte die anderen sehen, 2000 Jahre ist das her. Und es war in Jerusalem.


Ganz egal, wie sehr Juden auch von Christen verfolgt wurden - dieses Band zerriß nie. Juden und Christen teilen denselben Glauben. Und nur sie.

Ehe Christen um ihre Existenz kämpfen mußten, wußten sie, wie Juden um ihre Existenz kämpfen.
Von Juden zu lernen, heißt, wachen Auges mit moralischen, politischen Dilemmata leben zu lernen. Und sie zu meistern. Immer auf der Seite des Lebens.
Nur Juden kämpfen heute so um ihr Leben, weichen dem Gewissenskonflikt nicht aus. Sie hassen nicht, sie denken für den dort auf der anderen Seite noch mit. Sie retten Leben, ihres, das andere, sind auch bewaffnet menschlicher Barmherzigkeit hingegeben. Wäre es nicht gut, von den Juden heute zu lernen? Auch - kämpfen zu lernen?



-> Spätnachmittag: Den ganzen Shabbat über Alarm in den landwirtschaftlichen Gebieten entlang der Gaza-Grenze: Region Eshkol, Sha'ar Hanegev und Sdot Hanegev, dazu in den Städten Ashdod und Ashkalon. So hatte die von uns besuchte Iron Dome-Stellung gut zu tun.
Heute wurde der Speisesaal des Kibbutzes, in dem Daniel Tregerman gestern starb, getroffen. - Daniel wird morgen, Sonntag,  9.00 Uhr in der Früh beerdigt.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Es wird Zeit, dass Frau Käßmann ihre Worte endlich in die Tat umsetzt. Nur so kann man überzeugen!
LG!

rain hat gesagt…

Ja, seit "Afghanistan" warte ich schon... Aber leider sind viele auch ohne Taten überzeugt. Und halten Nichtstun für eine gute Option.

Anonym hat gesagt…

"Ohne Taten überzeugt"? Ist das nicht eher Bequemlichkeit und nach dem Motto leben "Friede, Freude, Eierkuchen" unter vollkommener Verkennung der Realität?
Mir ist vorhin ein Zitat begegnet. Leider kann ich es nur noch sinngemäß wiedergeben. Es lief darauf hinaus, dass "der Pazifist dem Bösen in die Hände" arbeitet. Das fand ich überzeugend!

rain hat gesagt…

Es könnte geradezu eine Einladung sein! Jedenfalls läßt sich das Böse durch naiven/radikalen Pazifismus wohl nicht beeindrucken... Es gibt aber vielleicht verschiedene Formen des Pazifismus: Pazifismus verstanden als Weigerung, sich Hetze, Haß, Rache, Totschlagwünschen anzuschließen, eine Art moralischen "Antimilitarismus" - das wäre sozusagen "israelischer Pazifismus". Auf der anderen Seite steht der Pazifismus als Bereitschaft, sich selbst ohne jede wirksame Gegenwehr dem Bösen auszuliefern. Dafür kann jemand ethische Gründe haben. Oder einfach nur feige sein. Und als Steigerung: Sich selbst und Andere (Unbekannte, Freunde, Familie) ohne Gegenwehr auszuliefern. Huber weist außerdem darauf hin, daß es einen Unterschied macht, ob es um private Möglichkeiten des Handelns geht oder um die Verantwortung, die eine Gruppe, eine Gesellschaft, ein Staat in einer Situation der Bedrohung hat.

Anonym hat gesagt…

Und wo siehst Du Käßmann?

rain hat gesagt…

Das sehe ich wie Huber: Frau Käßmann verwechselt etwas: die Möglichkeit eines radikalen Pazifismus für sich persönlich - mit der Verantwortung, in der wir (als Gruppe, Gesellschaft, Staat) für andere stehen. Und haben nicht Christen von vornherein eine Verantwortung für andere? Zumindest für den Schutz des Lebens?