Donnerstag, 7. August 2014

Bunker im Moshaf

 Heute, genau während die Hamas drei Kilometer von uns entfernt ihren "Sieg" über Israel mit Aufmärschen feiert, machen wir die öfffentlichen Bunker des Moshafs sauber. Moshafs sind Genossenschaften: das Land gehört allen und wird gemeinsam bearbeitet - sonst hat jeder, was er hat. Und dies ist ein Moshaf, der von marokkanischen Juden gegründet wurde.
 Der Moshaf ist abgelegen, aber nicht arm. Nur: Jetzt war er durch den Krieg wochenlang lahmgelegt. Felder konnten nicht bearbeitet werden, Arbeiter konnten nicht zur Arbeit kommen, Betriebe mußten schließen. Die Regierung zahlt Entschädigungen - und die Grenzbewohner zahlen ihrerseits keine Steuern. So herrscht Gerechtigkeit.


 Dennoch fühlen sich die Menschen in den Grenzorten oft vom Land im Stich gelassen und vergessen. Zum Beispiel, wenn sie Jahr um Jahr fast täglich Angriffen aus dem Gazastreifen ausgesetzt sind - und niemand etwas tut, um die Raketen aufzuhalten.
 Oder wenn niemand Bunkerbauten in den Häusern bezahlen will. Private Bunker gibt es also auch in diesem Moshaf nicht.
 Deshalb machen wir heute die öffentlichen Bunker des Ortes sauber.



Schrubber und Eimer werden kurzerhand im nächsten Supermarkt gekauft.


Nach dem Öffnen der schweren Stahltüren finden wir die ständigen Bunkerbewohner...




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