Dienstag, 12. August 2014

Tote zählen

Tote zählen ist ein beliebtes Spiel, seit langem.
Zumindest für die einen.

Und das geht so: Ich muß erreichen, daß es in meinem Gebiet möglichst viele Tote gibt. Die Menge machts. Also wende ich jeden Trick an. Ich gehe in dicht bewohnte Gebiete und Gebäude, möglichst in Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Moscheen oder auf Spielplätze, Parkplätze, Einkaufscenter. Und dann feuere ich. Das macht doppelt Spaß! Erstens treffe ich natürlich die Besatzer, die sich da hinten in Tel Aviv vergnügen. Und ich sammle ganz viele Tote, weil die Israelis selbstverständlich den Punkt finden, von dem aus abgeschossen wurde, zurückschießen und gott sei dank treffen.
So sammle ich Punkte.
Viele, viele Punkte habe ich schon bei der Weltöffentlichkeit! Denn der präsentiere ich meine Toten sofort.
Manchmal denke ich allerdings, daß es vielleicht doch noch zuwenig Tote sein könnten.
Dann zähle ich alle, die gestern und heute an Blinddarm, Altersschwäche und Krebs gestorben sind, dazu.
Da kommt ordentlich was zusammen.
Außerdem ziehe ich meine Männer um, sie kriegen Zivil. Mit Kämpfern könnte ich ja nicht so krass punkten. Da ich die Punkte aber brauche, kann ich nur hoffen, daß die Leute nicht so genau auf die Liste schauen. Sie würden entdecken, daß zwei Drittel der Toten Männer im wehrfähigen Alter sind.
Da ich aber unbedingt sicher gehen muß, daß die Welt mir glaubt und nicht dem Hundesohn da drüben, lasse ich die Zahlen natürlich von meinen eigenen Leuten - Hamas und UNWRA - verkünden. Da wird der Punktestand dann schon stimmen.

Übrigens, die Israelis sind absolute Spiel-Versager.
Die sind überhaupt nicht auf Punkte aus! Statt Tote zu sammeln, stecken sie Milliarden in den Schutz ihrer Leute. So dumm muß man erst mal sein.


Im Gedenken an Liel Gidoni (20), Jerusalem, den wir mit zu Grabe trugen.

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