Donnerstag, 7. August 2014

Moshes Familie, Moshes Dorf.

Moshes Wahlbruder, ein Baumschulen-Gärtner. Er half Moshe, im Land zurechtzukommen, als er mit 19 Jahren allein aus der Schweiz einwanderte.
Die marokkanischen Juden haben ihre Kultur bewahrt und den Moshaf nach ihren eigenen Vorstellungen gestaltet.






Wiedersehen mit der Wahl-Mama.
Auch Moshes Familie hat keinen eigenen Bunker. Mitsamt den Kinderfamilien aus den Nachbarhäusern versammeln sich nachts alle in einem möglichst innen gelegenen Raum des Hauses und - hoffen. Am Tag, unterwegs, rennt man in einen der vielen öffentlichen Bunker. Die sind kahl, schlicht, sicher, haben Wasser, Licht, Toilette und Stahltüren, die man schließen muß.
Hier im Moshaf wurde vor wenigen Wochen ein thailändischer Arbeiter getötet, als er sich gerade um Setzlinge in einem Gewächshaus kümmerte. Er wurde durch einen Scharfschützen aus dem Gazastreifen ins Visier genommen und erschossen .
Die Söhne stehen wie schützend vor der Mutter.

Arabische Familien in der Gegend sind oft zerrissen: einige Kinder kämpfen freiwillig in der israelischen Armee, andere sind bei den Terroristen. Die Eltern sind auch nicht immer einig. Einige wünschen Niederlage und Vernichtung der Juden, unter denen sie leben. Andere wollen sich gemeinsam mit den Israelis vor den Terroristen schützen.
Moshes Wahl-Mama wanderte als Kind mit ihrer Familie aus Marokko nach Israel ein. Erst kürzlich kehrte sie für einen Besuch ins das Land ihrer Kindheit zurück.


Jeder Tropfen Wasser ist hier in der Wüste kostbar -und seine Wirkung sichtbar.
Die Menschen im Moshaf, seit sieben Jahren unter Beschuß, geben nicht auf. Sie bauen und zeugen Kinder, wie die Babywäsche auf der Leine beweist.
Wir haben gearbeitet, viel erfahren, Freundschaft mit Menschen aus dem Ort geschlossen. Nun fahren wir wieder ab. Die marokkanischen Juden bleiben zurück. Sie müssen die Raketen weiter ertragen.
Wir fahren heim in ein sicheres Land. Das wir einfach so haben, von unseren Vorfahren ererbt und erobert.
Die Israelis haben sich ihr Land erst gekauft (von arabischen Großgrundbesitzern, Scheichs und Clans - es gibt in ganz Israel kein illegal erworbenes Land) und dann erkämpft. Nachdem sie angegriffen wurden, weil sie Juden sind. Weil sie Juden sind! Noch heute müssen sie sich ihr Land, Tag für Tag, erkämpfen.
Oben: das Haus von Moshes Wahlfamilie. Es hat kein raketensicheres Dach.

Der Sicherheitsballon wacht über dem Moshaf. 10 Sekunden Vorwarnzeit.

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