Montag, 18. August 2014

Nie wieder

In Israel: gerade noch vor Ende der Waffenruhe zwei Demonstrationen für Frieden.
Die erste, weit größere, am letzten Freitag für eine endgültige Herstellung von Sicherheit für Israelis wie für Palästinenser. Initiiert von den Menschen vor allem im Süden, die seit nun Jahrzehnten unter Raketenangriffen aus Gaza leben, Jugendlichen, die seit ihrer Geburt nichts anderes kennen.

Die zweite Demonstration, ebenfalls in Tel Aviv, am Sabbatende, einfach für Frieden für alle. Initiiert von den verbliebenen letzten linken Gruppen und Parteien, die sich noch einen Erfolg von Verhandlungen mit Palästinensern vorstellen können.
Viele Israelis gehören nicht mehr dazu. Es ist nicht lange her, da stand fast das ganze Volk hinter dieser Hoffnung!

Zerbrochen ist die Hoffnung nach und nach - durch palästinensischen Vertragsmißachtung, durch Intifada und durch Umwandlung des blühenden Gaza-Streifens in eine Horror-Hochburg.

Sogar die Hoffnung auf eine Zweistaatenlösung, eigentlich von fast allen Israelis geteilt, ist gesunken. Voraussetzung hierfür wäre eine absolute Sicherheitsgarantie. Wer aber, bitte, soll die geben?

Während heute also wohl in Israel, in Gaza, die Waffenruhe wieder in Krieg übergehen wird und Soldaten ins Feld ziehen, sitzen die europäischen Juden wie auf Kohlen. Verunsichert, geduckt.
Sie sind genau das, was die, die nach Israel kommen, nie wieder sein wollen: geduckte Juden.
Sie sind es aber hier - durch Deutsche, in Deutschland.
Als wäre 70 Jahre nicht gewesen.

Grund genug für Israel. Für Israel, Israel zu sein.
Das winzige Land dort unten. Einzige Zuflucht für Juden, für alle Juden der Welt.

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